Als ich im Sommer das Schnittmuster für das Kleid Rubia herausgebracht habe, wollte meine Probenäherin Julia unbedingt noch eine kurze Jacke dazu haben. Schlicht sollte sie sein und ungefähr auf Taillenhöhe enden, damit das Kleid auch auf keinen Fall gestaucht wird. Um das umzusetzen hat sie sich das Schnittmuster für den Mantel Shelby geschnappt und angepasst. Dabei ist ihre wunderschöne Kurzjacke entstanden.
Ich durfte anschließend die Idee glücklicherweise übernehmen und habe dann das Schnittmuster für die Kurzjacke Julia noch einmal angepasst. Den Jackenabschluss habe ich noch ein paar Centimeter über die Taille hinaus verlängert. Die Jacke passt damit auch gut zu hohen Hosen und bei Kleidern wird immer noch nichts gestaucht. Trotzdem ist die Taillenlinie immer noch in dem Schnittmuster enthalten, so dass auch die kürzere Variante genäht werden kann. Außerdem brauche ich ja immer noch ein paar Details und so habe ich noch die Fransenborte am Saum und kleine aufgesetzte Taschen auf den Vorderteilen ergänzt. Je nach eigenem Geschmack können diese Details natürlich auch weggelassen werden.
Das fertige Schnittmuster ist einem mittleren Nählevel zuzuordnen und umfasst die Größen 32–52 und ist nun bei Makerist erhältlich.
Inspirationen aus dem Probenähen
Obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass die Jacke von Anfang an relativ gut passen wird, habe ich sie dennoch in einem Probenähen testen lassen. Der Einfallsreichtum der Probenäherinnen war wie immer überwältigend.
(Bouclé, Paillettenstoff, Cord, Fellimitat, Lederimitat und Denim)
So gab es zu der Kurzjacke Julia relativ geringe Vorgaben bezüglich des Stoffes. Meiner Meinung nach ist fast jeder Stoff geeignet, wenn er nicht zu dehnbar ist. Dementsprechend wurde fast alles durchprobiert. Es gab Jacke aus Bouclé, Denim, Twill, Cord und Softshell. Sogar eine Jacke aus einem Fellimitat ist dazwischen.
Die meisten Jacken sind mit Reißverschluss. Es gibt aber auch Varianten, die ohne den Reißverschluss genäht wurden und einfach offen über einem Kleid getragen werden. Wer möchte, kann bei so einer Variante auch noch ein paar Haken und Ösen ergänzen. Dann kann die Jacke bei Bedarf doch mal geschlossen werden.
Ich habe mich sehr gefreut, dass auch einige Jacken mit der Fransenborte genäht wurden. Dabei wurde in den wenigsten Fällen, die in der Anleitung beschriebene Variante mit dem Ausfransen des Stoffes gewählt. Stattdessen wurden mit Fransenborten, der fransigen Kante eines Denimstoffes und sogar mit einer Spitzenborte gearbeitet.
Eine tolle Jacke die man Super zu Hosen und auch Kleidern tragen kann.